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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

BERLINALE 2024: STERBEN & DES TEUFELS BAD

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Ich war diesmal nur in 2 Berlinale-Filmen. Gefühlt allerdings in 16. Und meine immerwährende Frage, was einen guten Film ausmacht und ob es wichtig ist, dass man sich beim Gucken irgendwie gut fühlt, oder zumindest schlau oder fasziniert, oder ob man sich winden, quälen, langweilen, zu Tode fürchten sollte und es dann erst richtig gut ist, hat sich immerhin um 2 Facetten erweitert.  Facette 1: der Hybris-Film. Hier auch noch mit autobiographischen Bezügen, wobei ich dringend für Herrn Glasner hoffe, dass er um der Schauwerte oder was auch immer Willen noch einige Schippen draufgelegt hat. "Sterben" ist inhaltlich dreigeteilt, qualitativ zweigeteilt. 3 oder eigentlich 4 Stories, die sich alle um Glasner aka Lars Eidinger aka den Sohn, Bruder, Dirigenten, Hilfspapa Tom Lunies drehen, mehr oder weniger miteinander verwoben, ein zarter Rashomon-Effekt wurde auch eingebaut, der nicht viel bringt, aber so können wir alle mal ganz laut "Rashomon" sagen, was ja immer gut ko

RICKERL

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Ach, Rickerl.... also, das ist jetzt ein echter Feelbesserfilm. Im Vergleich zu den ganzen teuren High-End-Hochglanz-Dingern grade. Ein Feelvielbesserfilm sogar. Rickerl ist Voodoo Jürgens, also er ist es nicht, aber er ist vermutlich nicht soo wahnsinnig weit weg von ihm, auch wenn der echte Voodoo schon einige Platten gemacht hat und vielleicht sein Image als oldschool Ösi-Beisl-Hallodri auch genau deshalb pflegt, weils so gut ankommt, weils so tröstlich ist. Der Rickerl ist nicht wirklich happy, sonst wäre er ja kein Wiener. Eigentlich nur, wenn er singt. Sonst ist er ein Leidender, Genervter, ein Zurückgewiesener, der von der Musik leben will, aber nicht kann, auch weil er selber Hemmungen hat, an sich zu glauben. Das überwindet er ein bissl im Film, aber halt nicht amerikanisch, sondern österreichisch, wo man denkt, es könnte auch schon morgen gleich wieder alles total am Oasch sein. Die Piefkes kommen nicht sehr gut weg, was natürlich so sein muss, genau wie es sein muss, dass al

POOR THINGS

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This Barbie has a vagina. Mic drop. Kurz überlegt, ob ich den Blogeintrag dabei belasse, weil wäre cool. Aber da ich nicht für meine Wortkargheit bekannt bin - ich bin sogar überhaupt nicht bekannt! - fühl ich mich fast so frei wie Bella Baxter und mache einfach, was ich will, und wenn der sogenannte Minifilmblog nachher 10 Seiten hat. Welcher verdammte Mann (sic!) will mich daran hindern?! Heult doch!  Ich sollte voranschicken, dass Yorgos Lanthimos für mich im Bereich Regie eine absolute Ausnahmeerscheinung mit geradezu genialen Anklängen... naja, "war" muss ich hoffentlich noch nicht sagen, nur weil dieses Werk weniger meinen Geschmack getroffen hat als letzthin "The Favourite", oder auch sein ultimativ infames Jugendwerk "Dogtooth". Hier jetzt so: fettes Budget, ausuferndes Production Design, das in seiner Artifizialität tatsächlich an eine Art Tim-Burton-Barbie-Welt erinnert, Hollywood-Stars konnte er ja schon in den letzten Filmen engagieren. Das sin