RICKERL
Ach, Rickerl.... also, das ist jetzt ein echter Feelbesserfilm. Im Vergleich zu den ganzen teuren High-End-Hochglanz-Dingern grade. Ein Feelvielbesserfilm sogar. Rickerl ist Voodoo Jürgens, also er ist es nicht, aber er ist vermutlich nicht soo wahnsinnig weit weg von ihm, auch wenn der echte Voodoo schon einige Platten gemacht hat und vielleicht sein Image als oldschool Ösi-Beisl-Hallodri auch genau deshalb pflegt, weils so gut ankommt, weils so tröstlich ist. Der Rickerl ist nicht wirklich happy, sonst wäre er ja kein Wiener. Eigentlich nur, wenn er singt. Sonst ist er ein Leidender, Genervter, ein Zurückgewiesener, der von der Musik leben will, aber nicht kann, auch weil er selber Hemmungen hat, an sich zu glauben. Das überwindet er ein bissl im Film, aber halt nicht amerikanisch, sondern österreichisch, wo man denkt, es könnte auch schon morgen gleich wieder alles total am Oasch sein. Die Piefkes kommen nicht sehr gut weg, was natürlich so sein muss, genau wie es sein muss, dass alle überall rauchen wie die Wahnsinnigen und Dinge sagen, die alle einzeln auf Kissen gestickt gehören, weil sie so schön und lustig sind. Der Film ist wie seine Hauptfigur ein Zeitreisender, alles daran ist eigentlich vorbei und höchstens noch in ganz verstaubten Ecken zu finden, denn auch Österreich geht den Bach runter, seelisch, moralisch, humoristisch. Oder war's schon immer so, dass die paar Guten, die's dort gab, gleich so irrsinnig gut waren, weil sie sich so arg behaupten mussten gegen die trübe Masse an echten Arschlöchern? Egal. Reingehen und trösten lassen. Für Piefkes mit Untertiteln.
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