CONCLAVE
Sonntagnachmittag im November, wie die dunkle Zeit erhellen? Na klar, durch einen göttlichen Lichtstrahl von oben - Habemus Filmum! Der Papstwahl-Regisseur ist Ed Berger, der uns und den Oscars schon das Remake von "Im Westen nichts Neues" beschert hat und deshalb nicht sparen muss. Also wirkt es tatsächlich so, als hätte man im Inneren und Innersten des Vatikans gedreht, was natürlich optisch reizvoll ist. Und auch sonst werden hier allerhand geheime Skandale hochgespült - fast beschleicht einen das Gefühl, die Oberhäupter der katholischen Kirche seien auch nur stinknormale Männer, was natürlich komplette Fiktion ist, zwinker zwinker. Der Film greift mit vollen Händen in die diversen Problemtöpfe der Kirche und verhandelt sie auf gehobenem Mainstream-Niveau, während er eine Art gemäßigten "Name der Rose"-Plot ohne Wasserleiche erzählt. Am Schönsten finde ich eigentlich die weltlichen Details in all dem Kirchenbombast, die Raucherecke, die ständig entlaufenden Schil...