DIE MY LOVE
Es tropft Muttermilch und Blut. Die Frau, aus der die Körpersäfte entrinnen, gespielt von Jennifer Lawrence, die sich hier hingebungsvoll jede erdenkliche Blöße gibt, will alles intensiv erleben, und steckt doch in einer tödlichen Ödnis aus Einsamkeit, frischem Baby, vergangenem Liebesrausch und nervenzerfetzendem Gekläffe des neuen Schoßhündchens fest. Ich spoile hier ausnahmsweise ein bisschen, weil es kein Film ist, der groß auf Handlung aufbaut, es geht um Atmosphäre und innere Prozesse, die teils toll, teils klischeehaft (schwarze Stute, schwarzer „Hengst", really jetzt?) visualisiert werden. Grace, so heißt die Dame mit den immer schlecht sitzenden Klamotten, die sie im Grunde eh nur abwerfen will, ist derart weit entfernt von der Rolle, in die das Umfeld samt Partner (Robert Pattinson) sie mit Pseudoverständnis und guten Worten reinlabern will, dass es nur noch absurd erscheint, wenn sie irgendwann sowas Ähnliches wie einen Kuchen produziert. Dabei würde ein Teil von ihr da...