AXIOM

Ihr habt mich zermürbt: ich kann und will meine 2,5 enttäuschten Fans und Follower nicht mehr abwehren, die mir seit längerem ans Herz legen, den Minifilmblog wieder aufzunehmen. Er sei so handlich und praktisch! Man müsse in der U-Bahn nicht so viel lesen! Inhaltlich ist ihnen offenbar alles wurscht, solange ich mich nur kurz fasse. Aber vielleicht LÜGEN sie mich auch nur an - Achtung, geile Überleitung, incl. Spoiler! Da es schon sehr früh losgeht mit der Lügerei in "Axiom", lasse ich mir das ausnahmsweise durchgehen. Julius, 28, ist die normale Welt und sein Museumswärterjob zu öde, und er sich selbst erst recht. Also verwurstet er allerhand Gehörtes und Erfundenes zu selbst Erlebtem, ohne Not. Was dazu führt, dass sein Sozialleben zwar existiert, aber komplett an der Oberfläche bleibt, denn sobald die Leute ihn durchschauen, sind sie vergrault. Und wenn sie dennoch mal hartnäckig bleiben, wird's richtig ungemütlich. Irgendwie ist es ihm das wert. Irritierendes, fremdschämiges und Unwohlsein verbreitendes Low-Budget-Portrait von einem, der eigentlich abgeschlossen hat mit sich und seinem Leben, auch wenn er es vielleicht selbst noch nicht weiß. Und dieses freundliche Babyface Moritz von Treuenfels als Justus ist großartig. 

Fazit: mehr kleine deutsche Filme gucken, wenn sie so sind.






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