3000 YEARS OF LONGING
Manchmal macht ja die Begleitung die Musik. Sie schlägt einen bestimmten Film vor, in den man von selbst vermutlich nie gegangen wäre und schimpft im Anschluss wie ein Rohrspatz, dabei Aphorismen um sich schleudernd, die man als Faulfilmbloggerin eigentlich nur noch zitieren muss. Wobei man es dann doch nicht lassen kann, selbst einige weise Beobachtungen zurückzuschleudern. Eine winzige Auswahl in Stichworten:
- Langnese Eiswerbung - gibt's auch hier im Kino, sogar 2h lang (think: schwarze Haut mit Goldstaub, überhaupt total viel Gold und glänzende Körper)
- "Kapitalistischer Realismus" (auf sowas wäre ich nie gekommen, muss aber zugeben: cineastischer Arsch auf Eimer) - gemeint ist eine völlig uninspirierte, verkitschte, mainstreamige, öde Glanzoptik, dabei hätte man aus dem vielen Geld und Potential (Idris! Tilda!) doch echt was machen können
- ein filmischer Souvenirladen
- seltsame, fast essayistische Struktur, mit einem Bademantel-Gespräch im Hotel, das mit Rückblenden ins Leben des Dschinns alterniert, allerdings wird darin inhaltlich nichts verhandelt, oder nichts, bei dem nicht jede Arztromanleserin sofort ins Koma fiele. Das Konzept "drei Wünsche" muss schiefgehen? Kann denn Liebe Sünde sein? Sowas halt. Banalitäten. Kein Wagnis, keine Abgründe. Das Gewagteste ist noch, ein paar nackerte dicke Frauen zu zeigen und sich über sie lustig zu machen (dicke Frau fällt auf Hintern und zerstört damit Steinplatte - gröl)
Fazit: nicht machen. Aber wärt ihr von selbst eh nie drauf gekommen.
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