ALL OF US STRANGERS

Pro-Tipp: wer traurige, gefühlvolle Filme nicht mag, sollte diesen hier so tunlichst meiden wie der Lindner den Aldi. Wirklich jede einzelne Szene ist hochemotional aufgeladen. Das könnte auch nerven, aber es ist natürlich nicht so, dass alle ständig greinen und toben. Nee, nee, das ist absurd gut gespielt, vor allem von den beiden Hauptfiguren, denen man wirklich jede kleinste (Er)regung abnimmt, aber die Eltern sind auch toll. Tja, die Eltern... ich stammle hier etwas rum, weil es diesmal richtig schwer ist, spoilerfrei zu bleiben. Ich sage mal, es gibt mehrere Realitätsebenen als man zunächst denkt. Und dann leider noch eine. Genialerweise hat der Film aber auch noch eine geradezu historische Ebene, nämlich die Unterschiede der inneren und äußeren Wahrnehmung des Schwulseins über die letzten 3, 4 Jahrzehnte auszuleuchten. Hochspannend, tiefgründig und natürlich auch wahnsinnig emotional. Und dann die Liebesgeschichte, schmelz... Die beiden gefühlt heißesten und schlauesten Jungs der aktuellen Filmlandschaft sind hier so lieb zueinander, dass man es kaum aushält, und wie warm und weich das alles gedreht ist... Aber ich bin ja auch schon bei "Weekend" in Tränen zerflossen, Andrew Haigh macht das offenbar mit mir. These: kann man grade nur im LGBTQ+ -bereich noch wirklich emotionale Liebesgeschichten erzählen? Antworten bitte nur per Liebesbrief an mich.



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