WENN DER HERBST NAHT

Ozon ist eine giftige Angelegenheit, und vielleicht fand der Regisseur dieses Namens, er müsse dem endlich gerecht werden. Anders erklärt es sich mir nicht, was in diesem poetisch titulierten Werk alles so an hanebüchenem Zeug passiert. Um spoilerfrei zu bleiben, sage ich nur mal, der Film wirkt ein bisschen wie eine schwarze Komödie, nur dass die krude Erzählweise vermutlich unfreiwillig zustande kam, und zum Lachen gibts auch nix. Die Drehbuchautorin reizt der Film eher zum Heulen, denn soviel Unplausibilität war selten, einerseits in den Dingen die passieren, andererseits in der Reaktion der Anwesenden darauf. Hier und da wird Tiefe angedeutet, huiuiui, hatte da jemand etwa böse Hintergedanken? Chabrol, Meister des Abgrunds, rotiert im Grabe. Schade, eigentlich gute SchauspielerInnen, ein paar nette Momente gibts auch und man fühlt sich schon unterhalten, nur halt nicht richtig gut. Und dabei war Ozon mal toll, ich weiß das noch genau. Aber das hier, das wirkt seltsam gestrig und ungekonnt. Wenigstens kann der Film als Warnung für Pilzsammler dienen, denn die ist ja offenbar jedes Jahr wieder fällig.

 


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